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[kol_4] Macht Laune: Rum-Gespiele mit einheitlichen Ortsschildern

Man stelle sich vor, man sei mit dem Auto unterwegs durch Deutschland und erreiche Dresden. Auf dem Orteingangsschild der Gemeinde stände Willkommen in Rotkäppchen Sekt Dresden. Undenkbar!

Nicht so in dem Land, das Deutschland liebevoll in Anlehnung an den großen katholischen Mönchsorden auch DomRep nennt.

Jedenfalls haben sich die Machthabenden der Dominikaner - gemeint sind die Bewohner dieses Landes, nicht die Mönche - gedacht, wenn unserer Name bereits phonetisch verunstaltet im Viele-Touris-bringenden Ausland kursiert, dann wollen wir intern wenigstens Gewinn damit erzielen.


Und so kam es, dass die dominikanische Regierung die Lizenz zur Betafelung aller Ortschilder, aller „Halten Sie diesen Platz sauber“-Schilder und
aller „Hier findet ein Event statt“-Schilder einer der drei großen Rumfabrikanten zusprach: Namentlich Brugal.

Willkommen in Brugal Santo Domingo. Willkommen in Brugal Dominikanische Republik. Willkommen in Brugal DomRep. Brugal klingt doch ein bisschen wie DomRep, oder?

Die Maßnahme der Schilderbewerbung hat aber abgesehen vom Angriff auf die akustische Ästhetik durchaus einen Sinn, den man spätestens dann begreift, wenn der Leihwagen bestiegen ist und aus der Stadt gelenkt werden soll. Denn ohne Brugal kein Wegweiser.

Text + Fotos: Dirk Klaiber