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[art_4] Spanien: Kathedrale von Sevilla (Bildergalerie)
 
Mitte des 12. Jahrhunderts (1147) ergriffen die Almohaden, ein gerade mal 30 Jahr zuvor missioniertes Berber-Volk des Hohen Atlas, die Macht über die Südhälfte des heutigen Spaniens, das Reich Al Andalus. Sie ernannten Sevilla zur Hauptstadt und errichteten eine Moschee mit dem Minarett La Giralda (Architekt: Ahmad Ibn Basso, ab 1184). Ein Jahrhundert dauerte die Herrschaft der Almohaden in Sevilla, dann eroberte der kastilische König Ferdinand III. die Stadt 1248 im Namen des Christentums.

Der Bau der Kathedrale begann im Jahr 1401 und sollte gut ein Jahrhundert später unter der Herrschaft der Katholischen Könige Isabella und Ferdinand vollendet werden. Als Glockenturm wurde die Giralda beibehalten und 1568 durch einen Renaissance-Glockenturm vom Architekten Hernán Ruiz II. ergänzt. Sie bietet einen wunderbaren Rundblick über die Stadt.

In die Zeit der Fertigstellung dieser damals größten Kathedrale der Welt fallen die Entdeckungsfahrten des Christoph Kolumbus’. Zum Dank fand er in der Kathedrale einen prominenten Platz für seinen Seelenfrieden – allerdings "schwebend". Sein in der Verärgerung über durch das spanische Königshaus verweigerte Privilegien im Testament geäußerter Wunsch "nie in spanischer Erde" bestattet zu werden, wurde berücksichtigt – indem man seinen Sarkophag, getragen durch vier monumentale Statuen, in der Luft schweben ließ. (s. Ausgabe 10_05/art_1).

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Fotos: Dirk Klaiber

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