ed 05/2016 : caiman.de

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[art_2] Brasilien: Aussichten aus dem Museu do Amanhã

Erst im März haben wir über Rio de Janeiros neuestes Postkartenmotiv berichtet, das Museu do Amanhã. Das Gebäude alleine ist ein architektonisches Spektakel, wobei sich die Diskussionen in Rio darum drehen, ob es eher wie eine Kakerlake oder ein Krokodil aussieht. Laut dem Architekt soll es jedoch ein Bromeliengewächs gewesen sein, dem er im Botanischen Garten von Rio über den Weg lief, das ihn zu diesem gewagten Entwurf inspirierte.

Wir aber wollen von den spektakulären Aussichten auf Rio de Janeiro berichten, die sich uns aus dem Museumsgebäude heraus bieten. Gelegen an der neu konzipierten Praça Mauá, ist das Museum das Herzstück des neu gestalteten Hafenviertels von Rio.

Möglich geworden war die Umgestaltung der Gegend erst durch die Sprengung der monsterhaften Hochbahn, die sich seit dem Klimagipfel 1992 quer durch Rios historische Mitte zog. Bürgermeister Eduardo Paes nahm schließlich die im August stattfindenden Olympischen Sommerspiele zum Anlass, das Ungetüm abreißen und das alte Zentrum und das daran anschließende Hafenviertel neu gestalten zu lassen.

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Teil des Projektes ist eine 3,5 Kilometer lange Uferpromenade, die den Cariocas und den Besuchern der Stadt unter anderem Einsichten auf die alten Hafenlagerhallen vor dem Gamboa-Viertel gewährt, die demnächst eine Vielzahl kultureller und gastronomischer Highlights anbieten sollen. Verbunden werden sie von einer alleehaften Fußgängerzone.

Schaut man auf die Guanabara-Bucht hinaus, sieht man die kleine Ilha das Enxadas inmitten des blauen Wassers. Im Hintergrund zieht sich die 13 Kilometer lange Brücke nach Niterói den Horizont entlang. Rechts daneben liegt die Ilha das Cobras, deren historische Bauten erst jetzt wieder voll zur Geltung kommen. Weiter rechts, schon auf dem Festland gelegen, dominiert die Igreja Nossa Senhora de Montserrate das Gesamtbild.

Während der Olympischen Spiele wird die Region noch eine zusätzliche Attraktion bieten. So soll das Olympische Feuer nach der Eröffnungsfeier im Maracanã-Stadion im Hafenviertel aufgestellt werden. Vielleicht ja sogar an der Praça Mauá, direkt neben dem Museum. Es wäre das I-Tüpfelchen für die Auferstehung dieser faszinierenden, jedoch über Jahrzehnte vergessenen Region:



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