ed 04/2012 : caiman.de

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[art_4] Spanien: Handwerker vergeblich gesucht? Gefunden!
Elektriker, Installateur, Dachdecker, Kaminbauer in Figueras

Vor der Krise war rund um Figueras kein Handwerker zu kriegen. Was? Für die Installation eines neuen Waschbeckens soll ich anrücken?, entgegnete der Installateur aus Figueras genervt. Und war nie gesehen. Das bekannte mañana des Kaminbauers war da noch die nettere Absage. Auf den Dachdecker, der drei gebrochene Ziegel tauschen sollte, warteten wir zwei Jahre. Nur mit dem Elektriker hatten wir Glück, er traute sich wohl als direkter Nachbar nicht abzusagen. Leider zog er weg, gab nicht einmal seiner Frau Bescheid und wechselte die Handynummer. Rund um Figueras war er seither nicht mehr gesehen.

2012 steckt Spanien und auch das wirtschaftlich starke Katalonien inmitten der Krise. Arbeit ist rar. Großaufträge gecancelt. – Und uns brach ein Rohr, so dass das Wasser reichlich durch die Decke im Keller sickerte. Warmes Wassers wohl gemerkt. Es bestand also Handlungsbedarf. Drei Stunden lang hatten wir telefoniert, in den Geschäften um Infos gebeten und wieder telefoniert, uns auf dem Bürgermeisteramt nach geeigneten Handwerkern erkundigt, alles erfolglos. Endlich erreichten wir eine Freundin, aufgewachsen zwischen Figueras und Ampuria Brava und immer noch ortsansässig. Nach 30 Minuten Netzwerkarbeit hatte sie den Allround-Handwerker Manuel Catalan aufgetrieben, der sich trotz laufender Baustelle umgehend und konstruktiv unseres Problems annahm. Er stoppte umgehend den weiteren Wasserfluss und entlarvte das gesamte Warm- und Kaltwassersystem als extrem marode und nicht mehr zu retten. Ein Anruf genügte und drei Tage später tauschte er zusammen mit dem Installateur und Elektriker Alex aus Kolumbien die kompletten 100-jährigen Bleirohre gegen Kupfer.

Manuel oder wie sie ihn hier rufen „Catalan“ stammt aus Andalusien. Wiederum eine Wirtschaftskrise ließ die Familie 1967 dem Vater nach Katalonien folgen. Catalan war damals sieben Jahre alt. Zunächst hatte sich der Vater, wie viele Männer aus Catalans Heimatdorf, für die Gastarbeit in Deutschland anwerben lassen, im letzten Moment aber abgesagt und war gen Katalonien gezogen. Wie viel besser der Verdienst in Deutschland gewesen wäre, zeigte sich nach der Rückkehr der Deutschlandarbeiter, die sich allesamt mit großen schönen Häusern in der Heimat ausstatteten. Die Catalans blieben in Katalonien, genauer gesagt in der Gegend um Figueras. Manuel begann mit 13 seine Lehrjahre als Bauarbeiter und Restaurator. Bis 1997 arbeitete er für eine Firma, die in erster Linie alte Häuser renovierte, restaurierte und sanierte. Seine Arbeit bestand darin, alte Häuser im beliebten Barcelona-Stil (benannt nach den zahlreichen Großstädtern, die sich ein Landhaus zulegen und aufwändig auf original alt trimmen lassen) aufzumöbeln; sowohl außen als auch innen.

Dann machte er sich selbständig. Küche, Bad, Boden, Terrasse, Kamin, Dach oder Komplettrenovierung. Rustikal oder modern. Von Figueras bis Gerona, Ampuria Brava und Olot. Im Einsatz rund um die Uhr. Jetzt hat die Wirtschaftskrise auch ihn erreicht. Nicht zuletzt daher die Idee zu diesem Artikel und zu ein wenig Werbung.

Handwerker vergeblich gesucht? Gefunden!
Ich habe Manuel Catalan als einen absolut zuverlässigen, schnell handelnden und günstigen Handwerker kennengelernt. Zudem ist er hervorragend vernetzt vom Elektriker bis zum Poolbauer.

Hier der Kontakt zu Manuel Catalan
Mobil 0034 / 660 069 467
c/Alberes, núm. 20
17469 Vilamalla
(4 Kilometer bis Figueres)

Catalan spricht Spanisch und Katalanisch
Für Infos auf Deutsch: 0034 / 972 526 113 (Dirk), dirk@caiman.de

Text: Dirk Klaiber

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