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caiman.de 10. ausgabe - köln, oktober 2000
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nächtlicher Angriff
Montagnacht, 26. auf 27. Februar 1996 – Tulum/Yucatán
2°° Uhr Nachts, ich erwache aus meinen Träumen, der Caiman sitzt wie zur Eissäule erstarrt aufrecht auf unserem Hängebett, die Taschenlampe im Mund, die Augen wandern in 20 sek. Etappen, in 20 cm Schritten. Es dauert einen Moment, bis ich die in Deutschland oft beschworene Situation verstehe. – Es könnten Ratten, - gar Schlangen sein. Mit Fingerspitzengefühl und gut überlegten Schritten, wird mit angehaltenem Atem ein Beutel nach dem anderen aufgehoben. Ich kann mir das Lachen nicht verkneifen: Mein mutiger Held mit der Taschenlampe zwischen den Zähnen! Auf den Kommentar, ob wir das nicht morgen erledigen könnten... – Antwort: "Bist du wahnsinnig!", bin ich wieder seelenruhig eingeschlafen!
Gegendarstellung: Was für eine Nacht! Mein Röschen hat 14 Stunden nonstop geschlafen, während ich unter Einsatz meines Lebens die halbe Nacht durchgekämpft, unsere Vorräte verteidigt habe. Sie hat nur kurz gelacht – "gehen wir halt morgen Essen." Naja, schaun mer mal.
...naja schaun mer mal.
gruss der caiman
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