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Grenzfall: The American Dream in Kriegszeiten

José und Maria leben in einer Kleinstadt in Mexiko. Sie haben vier Kinder; 2, 4, 7 und 11 Jahre alt. José ist arbeitslos und Maria Hausfrau. Die Familie ist arm und träumt von einem besseren Leben.

José sieht fern, lethargisch; da trifft ihn die Lösung aller Probleme in Form eines us-amerikanischen Werbespots wie ein Blitz aus heiterem Himmel: "Yo soy el Army... – ein lebenslanger Vorteil, wenn man als Latino den US-Streikräften beitritt".

Seit den Anschlägen vom 11. September stellt Präsident George W. Bush allen Ausländern eine Einbürgerung in Aussicht, wenn sie die Achse des Guten als echte us-amerikanische Patrioten unterstützen.

José denkt sich: "So könnten wir forever in USA..." Maria schreit, weint und fleht. Doch José geht.

Und er ist nicht der einzige. In der US-Armee dienen rund 130 000 Männer und Frauen mit lateinamerikanischen Wurzeln. Das entspricht neun Prozent der gesamten Truppenstärke.

So tritt José der moralischsten Armee der Welt bei und träumt von Aufstieg, Geld und vor allem dem blauen Pass. So einfach?

José ist im Irak...gewesen!
José war nie im Krieg zuvor.
Seine Lehrer waren die Hollywood Filme.
José dachte, es wäre kein Problem, alle Filme enden Happy End.

José hat bekommen, wofür er gekämpft hat:
Die US-Staatsbürgerschaft
Happy End!


Nur nutzt sie ihm nichts mehr.

Text: Cristina Poli    

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