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[kol_2] Macht Laune: Ride hard or stay home
Thomas Aders Buch "Über die Anden bis ans Ende der Welt"
 
"Das Härteste, was wir jemals gemacht haben, aber auch das Spannendste. Die größte Herausforderung, aber auch die größte Freude." So zog der Journalist Thomas Aders in seinem 42ten und letzten Blogeintrag 2010 sein persönliches Fazit einer ungewöhnlichen Reise. 8.000 Kilometer auf einem Motorrad durch halb Südamerika hatte Aders da hinter sich. – Man muss schon Ausdauer und Sitzfleisch haben, um Derartiges durchzustehen. Und dabei auch noch gefilmt zu werden. Nun, Aders hat es!



Mitte 2010 machte er sich mit seiner Filmcrew auf, das große Abenteuer zu realisieren. Normalerweise sitze er eher in seinem Büro, das damals in Rio de Janeiro lag, wo er fünf Jahre lang als ARD-Korrespondent für Südamerika tätig war, so Aders. Doch gerne tauschte er den bequemen Ledersessel im schönen Rio für sieben anstrengende Wochen mit dem Sitz eines Motorrads.

Von Peru über Bolivien und durch Chile bis hinab nach Feuerland filmte seine Crew ihn und seine Abenteuer auf der zermürbenden Strecke. Allerlei Hindernisse türmenten sich vor der Crew auf, manches ging schief, einiges kaputt wie eine der Filmkameras. Doch beharrlich kämpfte man sich gegen Süden, Richtung Ende der Welt.

Ende 2010 konnten die deutschen Fernsehzuschauer Aders Erlebnisse in dem 45-Minüter "Über die Anden bis ans Ende der Welt" erstmals bewundern. Wenig später hatte dann auch die 90-minütige Langfassung ihre Premiere. Seitdem läuft die Doku über diese ungewöhnliche Reise immer wieder über die Bildschirme.

Über die Anden bis ans Ende der Welt
Thomas Aders
Taschenbuch: 312 Seiten
Dumont Reiseverlag; Auflage: 1 (15. Oktober 2013)
ISBN-10: 3770182545
ISBN-13: 978-3770182541

Nun ist endlich auch Aders Reisebericht in Buchform erschienen. Als Basis diente dabei der Reiseblog, den man einst über die 42 langen Tage pflegte. Doch das 300 Seiten starke Buch zum Abenteuer bietet mehr: Aders lässt sich und seiner Crew bei der technisch komplizierten Realisierung des Drehs gerne in die Karten schauen. Gleichzeitig präsentiert er ein an spannenden und bewegenden Geschichten reiches Südamerika.

Und so heißt es: Strecke machen, Kilometer fressen, in die Kurven legen, sich Todesstraßen hinab stürzen und nachts im Schlafsack bloss nicht erfrieren. All das mit dem einen Ziel: das unbekannte Amerika entdecken. Dass sich Aders dabei durch Che Guevaras Motorradtour durch den Kontinent hat inspirieren lassen, daraus macht er übrigens kein Geheimnis.

Text: Thomas Milz
Fotos: Thomas Aders

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