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[kol_2] Sehen: Höllentrip nach Tijuana
 
Gefahren lauern überall, vor allem für Frauen. Trotzdem sind es Tausende, die sich täglich auf den Weg machen ins gelobte Land. Der Traum von einem Leben in den USA muss riesengroß sein. Monatelang sind sie unterwegs und das ARD-Team um den SWR-Mittelamerika-Korrespondenten Peter Sonnenberg begleitet sie auf diesem unkalkulierbaren Weg durch Süd- und Mittelamerika.

In mehreren Kapiteln dokumentiert der Film die gefährlichsten Abschnitte der Flucht nach Norden.

"Terra X: Schätze aus der Unterwelt - Entdeckung im Mexiko": Blick von oben auf die Stadt Teotihuacán.
Foto: Flöße aus einer Hölle in die nächste. Der Rio Suchiate trennt Guatemala und Mexiko.

Copyright: WDR/SWR


Sendetermin und Hintergrundinfo
HÖLLENTRIP NACH TIJUANA
Eine WELTWEIT-Reportage von Peter Sonnenberg
Mittwoch (19.10.16) um 22:55 Uhr / 30 Minuten / WDR

Armut ist in den wenigsten Fällen der Motor zur Flucht, die Bedrohung durch Maras oder Drogenhändler im eigenen Land sind der Antrieb. Der Film wirft ein besonderes Augenmerk auf die Frauen, deren Flucht in El Salvador beginnt, im Haus von Veronica Gomez. Sie erzählt, dass sie ihren 14-jährigen Sohn davor schützen will, dass die Maras ihn in ihre gewalttätige Bande ziehen. Dafür lässt sie ihre beiden kleineren Kinder zurück.

"Terra X: Schätze aus der Unterwelt - Entdeckung im Mexiko": Blick von oben auf die Stadt Teotihuacán.
Foto: Weite Strecken legen die Flüchtlinge zu Fuß zurück. Gepäck? Praktisch keines.

Copyright: WDR/SWR


In mehreren Kapiteln dokumentiert der Film die gefährlichsten Abschnitte der Flucht nach Norden. Von illegalen Grenzübertritten und den verschiedenen Fluchtrouten durch Mexiko. Hier warten kriminelle Banden, die rauben und vergewaltigen. Coyoten - so heißen die Schlepper in Lateinamerika - bieten Fluchtpakete an. Für 8000 Dollar von El Salvador nach Los Angeles, meist im Bus.

"Terra X: Schätze aus der Unterwelt - Entdeckung im Mexiko": Blick von oben auf die Stadt Teotihuacán.
Foto: Warten auf den nächsten Güterzug Richtung Norden.

Copyright: WDR/SWR


Doch wer das Geld nicht hat, muss mit dem Boot über den Pazifik, mit dem Güterzug durch Mexiko oder zu Fuß durch Chiapas und weiter nach Norden.

edes Jahr verschwinden Hunderte, sterben an Erschöpfung, werden ermordet oder verstümmelt. Gesicherte Zahlen gibt es nicht, aber die meisten erreichen ihr Ziel nicht: das gelobte Land, die Vereinigten Staaten.

Weitere Infos: WDR

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