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[kol_4] Sehen: Der pazifische Feuerring – Mexico und Guatemala

In Mexiko und Guatemala befinden sich zahlreiche Vulkane. Die bekanntesten sind der nahe Mexiko-Stadt gelegene Popocatépetl, der vom Volk der Maya als göttliches Wesen verehrt wird, und der Pacaya in Guatemala, der das Ziel zahlreicher Vulkantouristen ist.
 
"Terra X: Schätze aus der Unterwelt - Entdeckung im Mexiko": Blick von oben auf die Stadt Teotihuacán.
Foto 1: Der Maya-Priester Carlos Escalante während einer Zeremonie auf dem Gipfel des Santa Maria-Vulkans

© Bild: PHOENIX/ZDF/ARTE

Info und Sendetermine

Mittwoch, 17. Januar 2018 | 00:45
Sender: Phoenix
Länge: 45 Minuten

Der Popocatépetl, der zweithöchste Vulkan Nordamerikas, erhebt sich in Sichtweite von Mexiko-Stadt. Kein anderer Vulkan am Pazifischen Feuerring bedroht mehr Menschen, denn über 25 Millionen leben in der Hauptstadtregion, die durch einen schweren Ausbruch gefährdet wäre. Zahlreiche historische Gebäude von Mexiko-Stadt sind aus Vulkanstein gebaut, die Hügel an den Rändern der Metropole erloschene Vulkane. Seit Jahren umgibt eine zwölf Kilometer umfassende Sperrzone den Popocatépetl. Die Menschen, die in kleinen Dörfern in unmittelbarer Nähe von "Don Goyo", wie sie den Vulkan nennen, leben, fürchten ihn allerdings nicht. Ihre Regenmacher besänftigen den Vulkan mit Ritualen und Opfergaben.

"Terra X: Schätze aus der Unterwelt - Entdeckung im Mexiko": Archäologen und Drehteam. Im Hintergrund altes Gebäude.
Foto 2: Der erloschene Vulkan Agua in Guatemala. Das Land hat über 30 Vulkane, drei davon sind zurzeit aktiv.

© Bild: PHOENIX/ZDF/ARTE

500 Kilometer westlich liegt der Colima, der aktivste Vulkan Nordamerikas. Seit vier Jahren wächst der sogenannte Lavadom des Vulkans, die Asche-Eruptionen nehmen zu. Die Bewohner in dem kleinen Dorf La Yerbabuena, das an den Flanken des Vulkans liegt, wurden in den letzten zehn Jahren so häufig evakuiert, dass einige von ihnen sich mittlerweile weigern, ihr Dorf erneut zu verlassen.

In Guatemala findet eine Begegnung mit dem Maya-Priester Carlos Escalanta statt. Erst seit 1996, dem offiziellen Ende des Bürgerkriegs, können die Maya ihre Rituale wieder abhalten. Vulkane spielen in der Spiritualität des Volkes eine wichtige Rolle: Sie sind heilige Orte, ja sogar heilige Wesen. Guatemala ist auch das Ziel zahlreicher Vulkantouristen. Besonders beliebt ist der Pacaya, denn kaum ein anderer Vulkan ist so leicht zu besteigen. Wenige Monate vor den Dreharbeiten zu dieser Folge wurde er von einer gewaltigen Explosion regelrecht auseinandergerissen, seitdem ist der Zugang teilweise gesperrt. Trotzdem nähert sich das Kamerateam mit dem Führer Rodolfo und einigen wagemutigen Touristen dem dampfenden Krater.

"Terra X: Schätze aus der Unterwelt - Entdeckung im Mexiko": Gómez und zwei Arbeiter in unterirdischem Gang.
Foto 3: Ausbruch des Colima-Vulkans. Der Vulkan in der Nähe der gleichnamigen Stadt ist einer der aktivsten Vulkane Nordamerikas.

© Bild: PHOENIX/ZDF/ARTE

Eine Reise rund um den Pazifischen Feuerring - dorthin, wo die Erde nicht zur Ruhe kommt - ist ein abenteuerliches Unterfangen, eine Art Zeitreise zu den Anfängen unseres Planeten. Knapp 40.000 Kilometer zieht sich die geologisch aktivste Zone der Erde rund um den Pazifischen Ozean, von Alaska bis Südamerika und von Neuseeland bis zur russischen Halbinsel Kamtschatka. Die Filmteams begleiten Wissenschaftler, die die Welt der Vulkane mit modernster Technik erforschen, und besuchen Menschen, die entlang des Pazifischen Feuerrings im Schatten gefährlicher Vulkane leben.

Text: Phoenix

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