|
Queridos Amigos de Ceviche!
Heute gibt es Fisch, unwichtig ob gerade Freitag ist. Es gibt schließlich keine Fischstäbchen, sondern Ceviche, ein wahres Festessen, das weder obligatorische Termine noch Kartoffelsalat-Deko benötigt (nichts gegen diese deutsche Delikatesse). Nebenbei ist es noch Ekuadors - oder Perus - Nationalgericht. Naja, vielleicht kann man beim Kochen über die kleinen nationalen Empfindlichkeiten mal hinwegsehen.
|
Ceviche besteht aus annähernd rohem Fisch (nein, nicht igitt!), mariniert in einem delikaten Sud (also kein lateinamerikanisches Sushi).
Sucht Euch einen Fischhändler Eures Vertrauens und schlagt zu: Weißfisch aus dem großen Meer, also Rotbarsch, Seelachs und so weiter und so fort, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
|
Wer mal wieder zu spät (aufgestanden) ist, kann auch Thunfisch aus der Dose nehmen. Ganz fein sind auch Shrimps oder Garnelen.
Besonders wichtig: keine Schüsseln oder Besteck aus Metall benutzen, also Porzellan, Plastik oder Holz (das Gemüse allerdings müßt Ihr nicht erwürgen, sondern könnt natürlich ein Messer benutzen).
Dreht es sich um (vorgekochte) Garnelen und Thunfisch könnt Ihr diesen Schritt überspringen, ansonsten nehmt Ihr Euch jetzt einen großen Topf, in den Ihr zwei Liter Wasser gebt, ein Lorbeerblatt, eine rote Zwiebel, eine ganze Limone, Salz und einen kleinen Löffel Zucker. Das ganze zehn bis fünfzehn Minuten kochen lassen. Dann den Fisch für zwei Minuten dazugeben. Sofort abtropfen und abkühlen lassen (der "Geruch" ist normal).
Y ahora: la salsa - die Soße, nicht der Tanz!:
Eine rote Zwiebel, zwei Tomaten sowie eine Paprika in kleine Würfel schneiden, dazu den Saft von zwei Limonen und einer Orange (je mehr Orangensaft desto süßer) geben, Salz nach Geschmack, ein bißchen Tomatenmark und Ketchup, nach Belieben Pfeffer und Chili und großzügig frisch gehackten Koriander (zur Not glatte Petersilie).
In diese geschmacklich von Euch abgerundete Komposition gebt Ihr nun den abgekühlten Fisch (in appetitliche Happen zerlegt), Garnelen oder den Thunfisch. Das Gericht sollte mindestens eine Stunde durchziehen, besser länger.
Und dann: zu Tisch!
Das Ceviche wird meist mit salzigem Popkorn oder geröstetem Mais serviert, das oder den sich jeder selber auf den Fisch gibt. Frisches Baguette als Beilage wird dem Vergnügen aber keinen Abbruch tun. Es bleibt mir nur noch, Euch guten Appetit zu wünschen!
Weitere Rezepte findet ihr im Archiv.
|
|
|
|