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pancho: Der Geschmack von El Palito
Wenn man in Venezuela davon spricht, an den Strand zu fahren, ist oftmals die Rede vom Inselparadies Morrocoy. Im Nationalpark von Morrocoy (Name einer Schildkrötenart) dienen als Basis für Boottrips auf eine dem Mangroven bewachsenen Festland vorgelagerte Insel, mit den samtweichen weißen Stränden, das weitestgehend in italienischer Hand befindliche Dorf Chichiriviche und das arabisch geprägte Tucácas.
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Die Königin und absolutes Muss für mindestens einen Tagesausflug ist, egal von welchem Dorf man aufbricht, die Cayo Sombrero, die Insel des Schattens. Seichtes Wasser, das in stufenweise abgesetzten Blau- und Grüntönen, angefangen vom weißen Strand und dem grünlich schimmernden Einstig bis zum dunklen Blau, das Tiefe suggeriert, aus der Vogelperspektive Ringe um die Insel zu ziehen scheint.
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Die Freude über einen Tag am Meer beginnt für die Venezolaner aber nicht erst, wenn sie mit Drinks oder Bier in der Hand rücklings im Wasser treiben.
Es gibt drei Zufahrtsstraßen nach Morrocoy. Aus dem Westen, aus dem Staate Zulia kommend, reist man über das koloniale Coro, vorbei an den Medanos, einem Kilometer breiten Sanddünenareal. Von Lara fährt man über das Gebirge San Luis, dem östlichen Ausläufer der Anden, die in Venezuela immerhin noch einen 5000er, den Pico Bolívar, zustande bringen.
Die meistbefahrene Rute ist jedoch die von Caracas über Valencia und Maron. Hier säumen zahlreiche Erlebnistankstellen den Weg, wobei Erlebnis das kulinarische Erleben meint. Zur jeder Tankstelle gehören kleine oder größere Restaurants und mehrere Geschäfte, die Süßigkeiten und venezolanisches Fastfood anbieten.
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Zum beliebtesten Ort für einen ausgiebigeren Snack auf der Strecke mauserte sich El Palito. Auf einem Kilometer Wegstrecke zwischen Valencia und dem Kreisverkehr, der die Küste entlang nach Maron und in die andere Richtung nach Puerto Cabello führt, reihen sich links und rechts der Straße, die nun etwas enger wird und nur noch gedrosselt zu befahren ist, Stand an Stand.
Schon in den ganz frühen Morgenstunden kommen die Besitzer zu ihrem Arbeitsplatz, einem kleinen Wagen, in dem ein Herd mit zwei Kochplatten, einem Eimer und einer Waschschüssel steht, um die für diese Region typische Empanada caribeña zuzubereiten:
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Empanadas, Teigtaschen auf Maismehlbasis, gefüllt mit Haifisch und den wildesten Kombinationen von Meeresfrüchten. Neben den lokalen fischigen Empanadas findet man natürlich auch die klassische Variante mit Käse, Hackfleisch, gerupftem gekochten Rindfleisch oder Bohnen.
Mit Sonnenaufgang fallen die ersten Reisenden in El Palito ein und dann ist das alltägliche großen Empanada-Fassen, das erst in den späten Abendstunden endet, eröffnet.
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Und der Einfachheit der Stände zum trotz, parken nicht nur die Volkswagen unter den venezolanischen Fortbewegungsmitteln, sondern auch Mercedes und BMW. Denn weder reich noch arm können dem seit Jahrzehnten gewachsenem Ritual, dem kulinarischen Zwischenstopp auf dem Weg zum Strand, widerstehen.
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Zubereitung:Das Maismehl in eine Schale geben. Dazu kommt Salz und Wasser, das langsam, unter ständigen Kneten, damit der Teig nicht klumpt, hinzugegeben wird. Perfekt ist der Teig, wenn er den Zustand einer festen Masse erreicht hat. Auf einer Plastikunterlage, bestehend etwa aus einer geteilten Plastiktüte oder einem Frühstücksbeutel, der mit Öl eingerieben ist, wird eine Hand voll Teig zu einem runden Fladen geknetet und geplättet.
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In die Mitte des Fladens platziert man die Füllung. Bei der Füllung sind der Phantasie des Kochs keine Grenzen gesetzt: Bolognese, Käse, Suppenfleisch, Schinken...
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Dann legt man die Plastikunterlage so übereinander, dass der Teig gedoppelt die Füllung in sich aufnimmt und verschließt. Nun wählt man eine andere kleinere Schüssel und schneidet durch festes Drücken der umgekehrten Seite die der Empanada typischen Halbmondform heraus. Die nun geformte Empanada wird in heißes Fett gegeben und goldbraun ausgebacken. Zur fertigen Empanada kann man alle Arten von Soßen reichen. Etwas scharfes sollte nicht fehlen.
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