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[kol_1] Pancho: Tropische Weihnachtssuppe
 
Wir sind auf der Suche nach einer Vorspeise fürs Weihnachtsmenü, die zum einen im kalten deutschen Winter erwärmen soll und gehaltvoll, aber nicht zu schwer sein darf, vitaminreich und außergewöhnlich? Alle diese Eigenschaften erfüllt unser cremiges Süppchen und ist zudem noch von heiterer, lebensbejahender Farbe: mit optimistisch leuchtendem Orangerot erhellt sie so manch trüben Wintertag und jedem, der diese überraschende Köstlichkeit in sich hinein löffelt, wird es warm ums Herz und im Magen. Außerdem ist es eine willkommene Alternative zur obligatorischen Kürbissuppe - dabei sieht sie ihr farblich sehr ähnlich!

Holen wir uns also die Tropen in unsere deutsche Weihnachtsküche und fabrizieren zur Überraschung unserer Gäste eine Papaya- (Fisch-) suppe.



Zutaten:
Ein paar Eßlöffel Olivenöl (oder Sonnenblumenöl), 1 mittelgroße Zwiebel, 1 oder 2 Knoblauchzehen, evtl. 1 rote Paprika, 1 Riesenpapaya oder 3  - 4 normale Papayas (reif!), 1 Glas fruchtiger Weißwein, 1 Becher Sahne, Gewürze: Salz, Pfeffer, Paprikagewürz, Chili (als Pulver oder noch besser richtige rote Chilischoten winzig klein geschnibbelt), Kardamonpulver oder Ingwer (letzteres mag ich persönlich nicht), Basilikum, evtl. noch Majoran oder Dill. Zusätzlich bei Bedarf für die Luxusvariante einer Papayafischsuppe noch Filetstücke von weißem Fisch (z.B. Kabeljau)

So wird sie gemacht:
Zuallererst ist wichtig, dass die Papayas reif sind, die Schale sollte also nicht mehr grün sein und sie sollten sich weich anfühlen; mit steinharten Exemplaren ist diese Suppe nicht zu machen. Wir beginnen - wie eigentlich immer - damit, Zwiebel und Knoblauch im Olivenöl zu dünsten, geben alsbald einen Schuss Weißwein hinzu, damit sie nicht braun werden. Die Papayas schälen, entkernen und würfeln wir und schneiden die Paprika ebenfalls in kleine Stücke.

Bei mittlerer Hitze braten wir sie unter Umrühren an, geben einen Schuss Wasser und den Wein (1 Glas, es dürfen auch 2 sein) dazu und lassen das Ganze dann bei niedriger Hitze (es darf auf keinen Fall etwas anbrennen!) langsam weiter köcheln (je nach Gesamtmenge dauert es ca. 20 - 35 Minuten).

Nach und nach fügen wir alle Gewürze und Kräuter hinzu. Zum Schluß, wenn die Papayastücke sich schon halbwegs in Brei aufgelöst haben, am besten alles gründlich mit dem Pürierstab bearbeiten, damit die Suppe schön cremig und gleichmäßig wird. Anschließend noch die Sahne unterrühren.

Für die Luxusvariante die Fischfilets mit den üblichen Gewürzen (Salz, Pfeffer, Knoblauch, Dill usw.) langsam braten, dann etwas abkühlen lassen. Wenn sie gar sind und auseinander fallen, gründlich auf mögliche Gräten untersuchen (am besten in einem groben Sieb). Sobald garantiert grätenfrei, die Fischstücke ohne schlechtes Gewissen richtig zermatschen und in die Suppe rühren und pürieren. Auch bei dieser Variante kommt die Sahne erst ganz zum Schluss NACH dem Pürieren hinzu. FERTIG!



Übrigens passt Papaya in jeder Form gut zu Fisch, auch als kalter Salat oder warme Beigabe zusammen mit Backofen-Fisch. Frohes Fest!

Text + Fotos: Berthold Volberg


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